Teilprojekt 2
Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen
Inhalt
In Teilprojekt 2 geht es um die Unterstützung der teilnehmenden Schulen beim Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen. Aktive Netzwerke im pädagogischen Bereich helfen, vorhandene lokale, regionale und überregionale Ressourcen zu bündeln, schulübergreifend zugänglich zu machen und damit einen ‚Mehrwert‘ für alle Partner zu erreichen. Dazu werden Austauschforen und Kooperationsformen etabliert und es wird über die Netzwerke ermöglicht, spezifische Kompetenzen, Wissen, Erfahrungen und Anreichungs- bzw. Bildungsangebote zu teilen, zu erweitern und zu verbreiten. Gleichzeitig steht die Pflege kooperativer Netzwerkstrukturen in enger Wechselwirkung mit der Entwicklung der Einzelschulen. Der weitere Ausbau der Vernetzung und dessen Rückwirkung auf die beteiligten Schulen wird während der gesamten Projektlaufzeit wissenschaftliche begleitet. Das erfolgt durch Ausgangserhebungen mit dem Fokus auf den Ist-Stand und den jeweiligen Bedarfen sowie durch Informations- und Beratungsangebote bei Um- und Neustrukturierung von Netzwerken. Zentral ist neben der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen die bedarfsgerechte Unterstützung und Begleitung der Schulen.
Ziele
Ziel von Teilprojekt 2 ist es, den Auf- und Ausbau von Netzwerken zwischen den beteiligten Schulen und relevanten (auch externen) Kooperationspartnern je nach Bedarf und Zielvorstellungen der Schulen anzuregen, den Entwicklungs- und Implementierungsprozess zu unterstützen und wissenschaftlich zu begleiten. Dabei ist auch vorgesehen, Primar- mit Sekundarschulen in ihren Einzugsbereichen zu vernetzen und die Übergänge besonders in den Blick zu nehmen. Während der Projektlaufzeit werden Gelingensbedingungen analysiert und dokumentiert sowie flexible und nachhaltige Konzepte erarbeitet und distribuiert. Übergeordnetes Ziel der Netzwerkarbeit ist es, geeignete Förderkontexte für (potenziell) leistungsstarke Schülerinnen und Schüler über die gesamte Schulzeit hinweg zu etablieren und entsprechende schulische Innovationsprozesse anzuregen und zu konsolidieren.
Programm/Durchführung
In der ersten Projektphase von Teilprojekt 2 steht die Unterstützung der Schulen bei der Stabilisierung bzw. dem Auf- und Ausbau von Netzwerken im Mittelpunkt. In der wissenschaftlichen Prozessbegleitung werden nach dem Design Based Research Ansatz zunächst der Ist-Stand, sowie die Vorstellungen und Ziele an den beteiligten Schulen erhoben und die bereits bestehenden Netzwerk- und Kooperationslandschaften erfasst. Anschließend geht es um die Netzwerk(aus-)bildung sowie die Erarbeitung und Erprobung netzwerkinterner Strukturen. Aufbauend auf den gewonnenen Erfahrungen aus der dann folgenden Implementations- und Optimierungsphase des Projekts sollen nachhaltige Konzepte schulischer Netzwerkbildung abgeleitet und etabliert werden.
Die Teilprojekte 1 und 2 arbeiten in der Leitbild- und Schulentwicklung sowie im Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen eng zusammen.
Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Schulen
Team an der Humboldt-Universität zu Berlin
Team an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (in Elternzeit)
Dr. Mirjam Maier-Röseler
mirjam.maier-roeseler@ph-karlsruhe.deKoordinatorin des Forschungsverbund & Projektleitende
Prof. Dr. Gabriele Weigand
gabriele.weigand@ph-karlsruhe.deTeam an der Universität Paderborn
Team an der Universität Rostock
Informationen zu den LemaS-Schulen
Schularten
- Primarstufe (9)
- Weiterführend (17)
Bundesländer
Das Teilprojekt begleitet 26 Schulen aus 10 Bundesländern.
Veröffentlichungen
2020 TP 1 & TP 2 Buchbeitrag
Seitz, S. & Sindermann, M. (2020). Zur Entwicklung leistungsfördernder Schulkulturen. In: C. Fischer et al. (Hrsg.): Begabungsförderung, Leistungsentwicklung, Bildungsgerechtigkeit – für alle (S. 207-222). Münster, New York: Waxmann Verlag.
08.04.2019 Interview
Der Auf- und Ausbau von kooperativen Netzwerkstrukturen gehört zu einer nachhaltigen und umfassenden Schulentwicklung für eine diversitätssensible Förderung der Schülerinnen und Schüler. Prof. Hans Anand Pant von der Humboldt Universität zu Berlin leitet Teilprojekt 2, in dem es um die aktive Netzwerkarbeit an LemaS-Schulen geht. Im Interview auf leistung-macht-schule.de erläutert er die Bedeutung von Schulnetzwerken sowie ihre zentralen Gelingensbedingungen.
2019 TP 1 & TP 2 Buchbeitrag
Seitz, S. & Weigand, G.: (2019): Warum inklusive Schulen leistungsförderliche Schulen sind. In: E. v. Stechow, P. Hackstein, K. Müller, M. Esefeld & B. Klocke (Hg.), Inklusion im Spannungsfeld von Normalität und Diversität (S. 223-230). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
2019 TP 1 & TP 2 Buchbeitrag
Weigand, G. (2019). Begabung und Begabungsförderung im Spiegel der Heterogenitätsdiskussion. In: C. Reintjes, I. Kunze & E. Ossowski (Hrsg.), Begabungsförderung und Professionalisierung. Befunde, Perspektiven, Herausforderungen (S. 73-85). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
2019 TP 1 & TP 2 Zeitschriftenbeitrag
Weigand, G. (2019). Die Einzelschulen sind der Motor der Schulentwicklung. Einblicke in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des bundesweiten Projekts »Leistung macht Schule«. SchulVerwaltungBaden-Württemberg, 6, 184-187.