Teilprojekt 4
Adaptive Formate potenzial- und prozessorientierter Diagnostik
Inhalt
Teilprojekt 4 beschäftigt sich mit der adäquaten Diagnostik der Vielfalt von Leistungspotenzialen und Lernkompetenzen zur Forderung und Förderung von Schülerinnen und Schülern im Regelunterricht. Ein Schwerpunkt bildet die potenzialorientierte Diagnostik, bei der es um die Identifikation der individuellen Lernausgangslagen und Potenziale der Schülerinnen und Schüler geht. Gleichermaßen werden auch adaptive Formate für die prozessorientierte Diagnostik konzipiert, die die Lernentwicklungen der Schülerinnen und Schüler aufzeigt. Daher wird der Ist-Stand beider Diagnostikansätze an den Schulen erhoben. Adaptive Instrumente werden in enger Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen entwickelt und evaluiert, um eine Passung für den späteren Einsatz im Regelunterricht sicherzustellen. Parallel dazu werden die Lehrpersonen im Bereich des diversitätssensiblen Lehrens weiterqualifiziert. Die teilnehmenden Schulen erhalten zum Abschluss des Projekts eine Handreichung für eine diversitätssensible Diagnostik von übergreifenden Lernkompetenzen und Leistungspotenzialen.
Ziele
Das zentrale Anliegen der Teilprojekte 4 bis 6 ist die individuelle Förderung selbstregulierten, forschenden und diversitätssensiblen Lernens von (potenziell) leistungsstarken Schülerinnen und Schüler (einschließlich erwartungswidrigen Minderleistern) im Regelunterricht der Primarstufe und Sekundarstufe I auf Grundlage einer potenzial- und prozessorientierten Diagnostik durch Lehrpersonen. Die Entwicklung erfolgt im Zyklus eines dialogischen Austausches von Wissenschaft und Schulpraxis.In Teilprojekt 4 liegt der Fokus auf der Unterstützung der Lehrpersonen beim Erkennen der Potenziale besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler und der Einbeziehung der Diagnostikergebnisse bei der Planung und Umsetzung adäquater Förderformate. Es werden ein Methodenkoffer sowie ein Qualifizierungskonzept zur pädagogischen Diagnostik für Lehrpersonen im Kontext selbstregulierten und diversitätssensiblen Lernens erstellt.
Programm/Durchführung
Zunächst wird an den Projektschulen anhand von Befragungen und Interviews die aktuelle Praxis bzw. der IST-Stand der im Regelunterricht umgesetzten pädagogische Diagnostik erhoben. Von besonderem Interesse sind an dieser Stelle folgende Fragen: Wie gehen Lehrkräfte im Regelunterricht hinsichtlich der pädagogischen Diagnostik bei leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schülern vor? Wie diversitäts- bzw. differenzsensibel wird bei dieser Diagnostik gehandelt? In der anschließenden Erprobungsphase werden diagnostische Instrumente sowie Handreichungen und Materialien für Schulen sowie Qualifizierungsmaßnahmen im engen Dialog mit den teilnehmenden Schulen (weiter-)entwickelt und bewertet. Einen Schwerpunkt stellt dabei die (Weiter-)Entwicklung von Diagnoseinstrumente zur Erfassung des selbstregulierten und forschenden sowie diversitätssensiblen Lernens dar. Die Erkenntnisse aus der Anwendungsphase und dem kontinuierlichen Austausch mit den beteiligten Akteuren fließen maßgeblich in die (Weiter-)Entwicklung der Diagnoseinstrumente sowie die Erstellung des Strategie- und Materialpools zum Fordern und Fördern mit dem Schwerpunkt des selbstregulierten und forschenden Lernens im Regelunterricht ein. Den Abschluss bilden die Implementationsphase in der schulischen Praxis sowie die Qualifikation der Lehrkräfte in der Breite.
Einblicke in das diFF-Projekt:
Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Schulen
Team an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Informationen zu den LemaS-Schulen
Schularten
- Primarstufe (5)
- Weiterführend (4)
Bundesländer
Das Teilprojekt begleitet 9 Schulen aus 5 Bundesländern.
Veröffentlichungen
2018 TP 1 & TP 4 & TP 5 & TP 6 Zeitschriftenbeitrag
Fischer, C., Wagner, T. & Weigand, G. (2018). Domänenspezifische Begabungs- und Leistungsförderung: Sprache – Kunst – Kultur. Editorial. journal für begabtenförderung – für eine begabungsfreundliche lernkultur, 18(1), 4–7.