Teilprojekt 22
Leistungsstarke Kinder im Grundschulunterricht fördern – Kooperative Unterrichtsentwicklung durch die Lesson-Study-Methode

Inhalt

In Teilprojekt 22 geht es um die Adaption der Methode Lesson-Study für die Arbeit an Grundschulen. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler und gleichermaßen auf der nachhaltigen Entwicklung von Schulungsmaterialien für die Lehrpersonen. An den teilnehmenden Schulen wird jeweils ein Lesson-Study-Team aus Lehrpersonen gebildet, das langfristig zusammenarbeiten soll. Das Konzept „Lesson-Study“ basiert auf einem intensiven Austausch und einer engen kollegialen Zusammenarbeit. Im Team von 3-5 Lehrpersonen einer Schule werden Unterrichtsstunden geplant. Diese „Forschungsstunden“ werden von einer Lehrperson mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, während die anderen Lehrpersonen aus dem Lesson-Study-Team hospitieren. In der darauffolgenden Reflexionsphase werden die Unterrichtsstunden gegebenenfalls optimiert und schließlich dokumentiert. So können die „Forschungsstunden“ als best-practice Beispiele dem gesamten Kollegium zur Verfügung gestellt werden. Während der gesamten Projektlaufzeit werden den Lehrpersonen Fortbildungsmöglichkeiten geboten, um das Fachwissen zur Förderung (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler zu vertiefen.

Ziele

Teilprojekt 22 zielt auf die Verbesserung unterrichtlicher Kompetenz der Lehrpersonen an Grundschulen hinsichtlich der Förderung (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler durch die Implementation, Begleitung und Evaluation der Lesson-Study-Methode in Form einer kollegialen Kooperation von Lehrpersonen. Die Lehrpersonen erlangen durch Fortbildungsangebote und die gemeinsame Arbeitsgruppe vertiefte Kompetenzen zur Förderung (potenziell) leistungsstarker Schülerinnen und Schüler, sie gestalten und erproben im Team die Wirksamkeit von Förderansätzen in Unterrichtsprojekten.

Programm/Durchführung

Zu Beginn wird das Lesson-Study-Team in der Methode geschult und über die gesamte Projektlaufzeit hinweg intensiv von der Forschergruppe beraten und begleitet. Die Lehrpersonen wählen die Themen und Fächer für die Forschungsstunden selbst aus, erarbeiten, evaluieren und dokumentieren die unterrichtliche Durchführung. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch persönliche Vor-Ort-Besuche an der Schule, aber auch über das Internet z.B. durch Webinare oder digitale Konferenzen. In Workshops und Schulungsveranstaltungen werden die Lehrpersonen angeleitet, im Rahmen von gemeinsamen Unterrichtsvorbereitungen und –reflexionen Wissen über die integrierte Diagnostik und Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler in praktisches Unterrichtshandeln umzusetzen. Das Teilprojekt wird fortlaufend formativ evaluiert, wobei die Lehrpersonen zu Unterricht und pädagogischer Praxis befragt werden. Die dokumentierten best-practice Forschungsstunden werden durch das wissenschaftliche Team lektoriert, professionell aufbereitet und veröffentlicht. Abschließend erfolgt die wissenschaftliche Auswertung, Aufbereitung und Dissemination der Ergebnisse für die Schulpraxis.

Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft und Schulen

Team an der Universität Potsdam

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Projektleitende

Prof. Dr. Miriam Vock

mvock@uni-potsdam.de
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Swantje Bolli

swantje.bolli@uni-potsdam.de
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Julian Bucher

julian.bucher@uni-potsdam.de
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Klara Kager

kager@uni-potsdam.de
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Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Elternzeit)

Dr. Eva Kalinowski

eva.kalinowski@uni-potsdam.de

Informationen zu den LemaS-Schulen

Schularten

  • Primarstufe (19)
  • Weiterführend (0)

Bundesländer

Das Teilprojekt begleitet 19 Schulen aus 10 Bundesländern.

Veröffentlichungen

2017 TP 22 Buch

Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht

Vock, M. & Gronostaj, A. (2017). Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht. Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung.

2016 TP 22 Zeitschriftenbeitrag

Skip a grade, learn more? Estimating effects of grade skipping on gifted students’ language skills using Propensity Score Matching

Gronostaj, A., Vock, M. & Pant, H. A. (2016). Skip a grade, learn more? Estimating effects of grade skipping on gifted students’ language skills using Propensity Score Matching. Learning and Individual Differences, 49, 278-286.

2016 TP 22 Zeitschriftenbeitrag

Differenzierung im gymnasialen Mathematik- und Deutschunterricht – vor allem bei guten Diagnostiker/innen und in heterogenen Klassen?

Westphal, A., Gronostaj, A., Vock, M., Emmrich, R. & Harych, P. (2016). Differenzierung im gymnasialen Mathematik- und Deutschunterricht – vor allem bei guten Diagnostiker/innen und in heterogenen Klassen? Zeitschrift für Pädagogik, 62, 131–148.

2016 TP 22 Zeitschriftenbeitrag

How to learn things at school you don’t already know – Experiences of gifted grade skippers in Germany

Gronostaj, A., Werner, E., Bochow, E. & Vock, M. (2016). How to learn things at school you don’t already know – Experiences of gifted grade skippers in Germany. Gifted Child Quarterly, 60, 31–46.

2013 TP 20 & TP 22 Buch

Hochbegabung. Ein Lehrbuch zu Grundlagen, Diagnose, Fördermöglichkeiten

Preckel, F. & Vock, M. (2013). Hochbegabung. Ein Lehrbuch zu Grundlagen, Diagnose, Fördermöglichkeiten. Göttingen: Hogrefe.